Mein Freund Ledvedik

Mein Freund Ledvedik

von Natalia Kuschnerova (ins Deutsche übersetzt von Maxim Kuschnerov)

„An jenem Tag erwachte Maxim sehr früh. Mutter und Vater schliefen noch, und er bummelte durch die Wohnung und wartete, bis sie aufwachten. Er wollte ihnen erzählen, dass er gerade heute Morgen zum ersten Mal eine eigene Ahnung bekommen hatte.
Nun muss man wissen, dass alle Erwachsenen seiner Familie immer Ahnungen und Vorgefühle hatten. Maxims Mutter zum Beispiel fühlte und ahnte ständig irgendetwas Schreckliches, was glücklicherweise nur manchmal in Erfüllung ging.
Maxims Vater im Gegenteil ahnte nur optimistisch und bestimmt, obwohl sich das leider nur selten erfüllte. Die ganze Verwandtschaft war in dem Sinn sehr empfindsam. Bis auf Maxim. Er empfand gar nichts. Und nun war ihm endlich etwas Eigenes erschienen. Ein bisschen unklar wie bei der Mutter, dabei aber heiter wie bei seinem Vater. …“ [Probetext weiterlesen]

Vorwort von Prof. Dr. Dmytro Satonsky (geb. 1922), Akademiemitglied, gründete die Abteilung für ausländische Literatur am Shevchenko-Institut für Literatur der Akademie der Wissenschaften der Ukraine, die er in den Jahren 1962 bis 1974 leitete und der er seit 1986 bis heute vorsteht. Seit 1967 ist Satonsky Mitglied der internationalen Assoziation der Literaturkritiker, seit 1974 Vorstandsmitglied der Goethe-Gesellschaft in Weimar. Von Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn an hat sich Satonsky für die Verbreitung deutscher Kultur in der Ukraine, in Russland und in anderen slawischen Kulturen eingesetzt. 2005 wurde ihm die goldene Goethe-Medaille in Weimar verliehen:

„Am Morgen nach der Veröffentlichung von „Child Harold“ erwachte Lord George Byron als eine Weltberühmtheit. Ich weiß nicht, ob Natalia Kuschnerova genau so schnell berühmt wird. Aber ich bin sicher, dass früher oder später dasselbe Schicksal auf sie wartet.
[…]
Der größte Vorteil der Schöpfung von Natalia Kuschnerova, so glaube ich, besteht darin, das es ein modernes Werk ist. Mit allen

Besonderheiten des modernen Lebens in Verbindung mit der wissenschaftlich-technischen Revolution. Mit den neuen komplizierten

Vorstellungen die sich sehr eigenartig in den Köpfen von Kindern widerspiegeln.“
[Vorwort ganz lesen]



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